Recht und Praxis der Hilfsmittelversorgung

Diese Änderungen kommen auf Pflegekräfte zu

Recht und Praxis Pflege

Seit April 2017 gelten die neuen Regelungen des Heil- und Hilfsmittelversorgungsgesetzes (HHVG) und das Sozialgesetzbuch wurde entsprechend angepasst. Ziel ist es, die Qualität der Hilfsmittelversorgung zu erhöhen. Unser neuer Praxisratgeber erklärt den gesamten Ablauf des Versorgungsprozesses im Bereich der Hilfsmittel- Pflegehilfsmittelversorgung und schafft damit eine sichere Basis zur Umsetzung im täglichen Hilfsmittelmanagement.

Rahmenbedingungen in der Pflege

Nach § 1 Satz 1 SGB IX ist das Ziel der Versorgung behinderter Menschen mit Hilfsmitteln die Förderung ihrer Selbstbestimmung und gleichberechtigten Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft.

Leider ist dieses Ziel in der Versorgungspraxis nur selten und mit großem Aufwand zu erreichen, da eine Flut von gesetzlichen Vorgaben, untergesetzlichen Regelungen und Verträgen mit unterschiedlichen Qualitätsstandards die Pflegekräfte vor kaum zu überwindende bürokratische Herausforderungen stellt. Genau an dieser Stelle setzt der Praxisratgeber an.

Ziele des Praxisratgebers zum Hilfsmittelrecht

Dieser Ratgeber soll den Pflegekräften einen Überblick über die wesentlichen leistungsrechtlichen und sozialmedizinischen Grundlagen im Bereich der Hilfsmittel- und Pflegehilfsmittelversorgung geben. Die Kommunikation mit den Kostenträgern wird so vereinfacht und die Pflegekräfte können gezielt Hilfsmittel bei der Kranken- beziehungsweise Pflegekasse beantragen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Beantragung wird einfacher, die Genehmigung beschleunigt sich und auch eine eventuell anstehende MDK-Prüfung der Versorgung verliert ihren Schrecken.

Das Leistungsrecht ist sehr facettenreich und nicht immer eindeutig und logisch nachvollziehbar. Daher beschreibt der Pflegeratgeber zunächst das System der Hilfsmittelversorgung durch die Gesetzliche Krankversicherung sowie die Versorgungsmöglichkeiten mit Pflegehilfsmitteln durch die Soziale Pflegeversicherung. Er zeigt die verschiedenen Schnittstellen auf und weist auf besondere Konstellationen hin.

Dabei werden Begriffe definiert, die leistungsrechtlichen Rahmenbedingungen aufgeführt und die Grundzüge der Versorgung erläutert. Sukzessive erlernen die Pflegekräfte so das Einmaleins der Hilfsmittelversorgung und erhalten einen umfassenden Überblick über den gesamten Ablauf des Versorgungsprozesses im Bereich der Hilfsmittelversorgung.

Ausgehend von den Leistungsansprüchen bis hin zum Leistungsumfang beschreibt der Praxisratgeber die Möglichkeiten und Grenzen der Hilfsmittelversorgung und zeigt die Unterschiede, aber auch die Gemeinsamkeiten zur Pflegehilfsmittelversorgung auf. Welcher Kostenträger ist wann zuständig? Welche Zuzahlungen müssen von wem geleistet werden? Oder welche Bedeutung hat das Hilfsmittelverzeichnis? Dies sind Fragen, die immer wieder in der Praxis auftauchen.

Vorteile für Pflegende und Gepflegte

Pflegebedürftige Menschen benötigen eine Hilfsmittelversorgung, die an ihre individuellen Fähigkeiten und Beeinträchtigungen angepasst ist. Dies ist die Grundvoraussetzung, um in ihrem Leben Eigeninitiative, Selbstbestimmung und damit auch Lebensqualität zu erlangen. Pflegekräfte sollten daher die Vorgaben und gesetzlichen Regelungen genau kennen, um dies leisten zu können.

Schritt für Schritt führt der Ratgeber durch das Thema, eine sichere Basis zur Umsetzung des Erlernten im täglichen Hilfsmittelmanagement zu schaffen. So können die Pflegekräfte in Zukunft basierend auf dem neuen Recht zum Beispiel auch Widersprüche sachgerecht und rechtssicher einlegen.

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