Pflege und Digitalisierung

Pflege und Digitalisierung: Wie sich neue Technologien auf den Pflegealltag auswirken

Nicht nur die Kranken- und Altenpflege sowie deren Notstände und Zugzwänge sind aktuelle Brandthemen. Ebenfalls im Fokus steht die fortschreitende und sich immer weiter beschleunigende Digitalisierung und Technisierung aller Lebensbereiche. Ein kostenlose Publikation zeigt nun auf, wie sich beide Themen in Zukunft begegnen könnten.

Der ins Licht der öffentlichen Diskussion geratene Investitionsstau im Bereich der Digitalisierung und Technisierung der Kranken- und Altenpflege ist nun Teilthema einer neuen, frei zugänglichen Veröffentlichung einer wissenschaftlich erhobenen Untersuchung. Sie wurde von der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW), dem Ministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) sowie der Offensive Gesund Pflegen (OGP), unter dem Titel »Pflege 4.0« initiiert.

Umfassende Darstellung zum Gratisdownload

Aus Sicht von professionell Pflegenden wird hierin systematisch die Digitalisierung und Technisierung hinsichtlich ihrer Chancen, Hemmnisse und Entwicklungsperspektiven beleuchtet. Die Ergebnisse von einer Literaturrecherche, zwei Workshops und einer schriftlichen Befragung von 576 Vertreterinnen und Vertretern der Branche stellt dieser Forschungsbericht vor.

Die modernen Technologien haben im Bereich der Pflege längst Einzug gehalten, wie die BGW-Befragungsergebnisse zeigen, und dies in deutlich größerem Umfang als bislang vermutet und wahrgenommen. Die pflegerische Arbeit kann namentlich durch den Einsatz von Technik erheblich unterstützt werden.

Wo liegen die Potenziale?

Die stärksten Potenziale liegen laut den Befragungsergebnissen in einer verbesserten Vernetzung und Kommunikation, einer erleichterten Dokumentation, einer besseren Organisation der Arbeitsabläufe sowie in einer Verringerung körperlicher Belastungen und damit einer Erhöhung der Arbeitseffizienz sowie insbesondere der Gesundheitsprävention der Pflegekräfte selbst.

Welche Herausforderungen gibt es?

Die derzeit noch viel zu geringe Beteiligung der Pflegefachkräfte bei der Technikentwicklung, die Organisation des Datenschutzes und die Refinanzierung sind wichtige, dringend noch weiter zu entwickelnde Bereiche. Dabei sind Pflegende – mehr als von Außenstehenden angenommen – sehr interessiert an den Möglichkeiten der Arbeitsfeldverbesserung durch moderne und neue Technologien. Ein wichtiger Faktor für die Akzeptanz der technologischen Möglichkeiten seitens des Pflegepersonals ist die Sicherheit bei deren Nutzung.

So wäre es in der Aus-, Fort- und Weiterbildung der Pflegenden eine wichtige und notwendige Verbesserung, den sachgerechten Umgang mit neuen Technologien ausreichend zu thematisieren und zu trainieren, um für einen reibungs- und gefahrlosen Einsatz im klinischen Alltag effektiv zu sorgen, was zurzeit laut den Befragten leider vernachlässigt wird.

Aufbau der Dokumentation

In diesem Projekt gewonnene Erkenntnisse sind eingangs zusammenfassend tabellarisch aufbereitet, und zwar in übersichtlicher Weise einheitlich themenorientiert konsequent farbcodiert. Dies ist nur eine Auswahl wesentlicher Erkenntnisse und hat nicht den Anspruch auf Vollständigkeit.

Übersichtlich gegliedert werden die Ergebnisse der Literaturrecherche, die Ergebnisse der Workshops und zuletzt die Ergebnisse der schriftlichen Befragung der Pflegenden dargestellt. Dies wiederum jeweils geordnet in derselben Reihenfolge der Teilthemen, nämlich einzelne Technologien, elektronische Dokumentation, Telecare und Telemedizin und Technische Assistenz sowie Robotik – konsequent codiert in denselben Farben wie bei den Kurzzusammenfassungen eingangs, sodass die einzelnen Ergebnisabschnitte schnell themenbezogen verglichen werden können.

Umfangreiche Literaturangaben laden zum vertiefenden Studium der einzelnen Themenabschnitte ein. Bei allen Chancen des Technikeinsatzes bleibt die drohende Depersonalisierung im Bereich der Pflege nicht unerwähnt.

Download

Der gesamte Text mit Tabellen steht auf dieser Seite als PDF-Datei kostenlos zum Download bereit.

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