Leseprobe: Mobilität

Zu dieser Folie: Ein bewährtes Instrument zur Unterstützung der Bedarfsanalyse und Zielformulierung stellt die sogenannte ICF dar. Zudem wird sie bei der Verordnung von Hilfsmitteln gemäß § 6 HilfsM-RL gefordert. Die moderne Definition des Begriffs der Rehabilitation basiert auf dem Modell der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF), die es ermöglicht, die Lebenswirklichkeit behinderter oder von Behinderung bedrohter Menschen abzubilden und damit deren gesamten Lebenshintergrund zu berücksichtigen. Für den Bedarf an Rehabilitation sind nicht primär Krankheitsdiagnosen ausschlaggebend, sondern die individuellen Krankheitsauswirkungen, insbesondere im Hinblick auf die Teilhabe des behinderten Menschen im Alltag. Wichtiges Element der ICF ist daher die Einbeziehung sogenannter „Kontextfaktoren“ im Sinne von Barrieren oder Förderfaktoren, die die Perspektiven von rehabilitativem Handeln erweitern. Sie ist eine Konzeption zum besseren Verständnis der Komponenten der Gesundheit und ein theoretischer Rahmen zum Verständnis des Zusammenhangs zwischen diesen Komponenten. Damit kann sie genutzt werden, um einen Hilfebedarf nachvollziehbar zu beschreiben und zu begründen. Die ICF ist kein Assessmentinstrument, kann aber als Grundlage für den Aufbau eines solchen dienen. © 5

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